(vgl. Katholisches Gesangbuch, Nr. 20)
Die Umkehr ist eine Grundforderung des Evangeliums. Jesus begann seine Verkündigung mit dem Ruf: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium. Das Evangelium bringt uns die frohe Kunde von Gottes Menschen-freundlichkeit. Diese umfasst auch die grenzenlose Bereitschaft zu vergeben und zu verzeihen. In Jesu versöhnendem Tun leuchtet die Liebe Gottes zu den Sündern und Sünderinnen auf. Jesus Christus wird so für uns zur Quelle jeglicher Vergebung und Versöhnung. Als Antwort auf die Vergebungsbereitschaft Gottes sollen die Getauften ein Leben als Versöhnte und Versöhnende führen. Das Erbarmen, das wir selber durch Christus empfangen, wird sich im Alltag vielfältig auswirken: im gegenseitigen Verzeihen; in der Überwindung unsrer Egoismen; in der Entschlossenheit mit andern zu teilen; im Suchen nach Gerechtigkeit und Frieden in den mitmenschlichen und in den weltweiten Beziehungen.
Die Einzelbeichte
Die Einzelbeichte erfüllt eine bedeutsame Stellung im Rahmen der Seelsorge. Die Aussprache mit dem Priester führt zur Klärung der Lebenssituation im Licht des Wortes Gottes. Auf die Einzelbeichte mit ihrem persönlichen Schuldbekenntnis und der persönlichen Zusage der Vergebung darf nicht verzichtet werden, wenn sich jemand einer schweren Sünde bewusst ist. Die fruchtbare Feier der Einzelbeichte setzt genügend Zeit voraus. Sie muss sich in einer Atmosphäre des Vertrauens und des Verstehens vollziehen. Sie hilft uns, das in der Taufe empfangene Leben durch die Anfechtung hindurch zu bewahren und immer besser auf die Anregungen des Geistes zu hören.
Jeden Donnerstag nach der Hl. Messe um 17.30 Uhr besteht die Möglichkeit zur Einzelbeichte in der Seitenkapelle der Kirche St. Karl Borromäus in St. Moritz-Bad.